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USA Südwesten 2011

Im Mai / Juni 2011 sind wir mit einem 23ft-Wohnmobil von Road Bear 3 Wochen im Südwesten der USA unterwegs gewesen.

Aber lest einfach selbst, was wir alles erlebt haben. Den Reisebericht gibt's hier auch als Download im PDF-Format. Aber Achtung! Die Datei ist 42 MB groß und sollte wegen langer Ladezeiten nur von jemand mit schnellen Internetverbindungen heruntergeladen werden.

Nachdem wir jetzt schon wieder ein paar Tage in Deutschland sind, und der Jetlag so richtig zugeschlagen hat (Kann vor 6 Uhr morgens nicht schlafen), hab ich mich dazu entschlossen, von unserer Reise einen Bericht zu schreiben.

Unser Urlaub hat alles andere als perfekt angefangen. Am Mittwoch 18.05.2011 sind wir nach Frankfurt / Raunheim in das vorgebuchte Park/Sleep & Fly Hotel gefahren. Allerdings wurde uns beim Fahren schon etwas mulmig, da sich meine Bremsen nicht mehr ganz gesund angehört haben… Zum Glück war gleich neben unserem Hotel (Mercure Wings Frankfurt Airport) eine Filiale von ATU und so haben wir das Auto noch bevor wir im Hotel eingecheckt haben dort vorbeigebracht, damit sie sich das mal anschauen können.

Das Ergebnis war vernichtend… beide Bremssattel vorne kaputt, Bremsscheiben vorne und hinten müssen unbedingt gewechselt werden. Lange Rede kurzer Sinn: Die Urlaubskasse war von einem Moment auf den anderen um 942 Euro erleichtert.

 
Das Auto haben wir den Urlaub über bei ATU stehenlassen, wo wir es dann am 10. Juni repariert wieder abgeholt haben.

Aber soweit sind wir noch lange nicht… Nach dem Schock mit dem Auto, sind wir mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen gefahren und haben unsere Koffer schon mal aufgegeben. Super Sache! Braucht man sich am Abflugtag wenigstens nicht mehr darum kümmern. Später sind wir im Hotel noch zum Abendessen gegangen.

Der Flug DE4082 mit Condor von Frankfurt nach Las Vegas verlief absolut problemlos. Wobei es natürlich schon komisch ist, wenn man dem Tag quasi hinterherfliegt. Gestartet sind wir um 11:35 Uhr und angekommen sind wir schließlich um 14:25 Uhr Ortszeit.

Wir sind auf der Nordroute über Grönland und Kanada nach Las Vegas geflogen. Und zum Glück hatten wir auch eine gute Sicht, so dass wir die riesigen Eisschollen vor Grönland gut im Meer entdecken konnten. 
Der Landeanflug auf Las Vegas war etwas holpriger als der restliche Flug und bei der Landung setzten wir richtig hart auf. Aber zum Glück sind wir heil angekommen… Der erste Blick zurück auf Flugzeug und Strip im Hintergrund war schon atemberaubend.

 
Nach der Immigration bei der auch Fingerabdrücke genommen wurden, konnten wir endlich unsere Koffer in Empfang nehmen. Annette konnte jetzt erst mal eine Zigarette rauchen, während ich die Cellion-Karte ins Handy eingelegt habe. Somit hatten wir eine amerikanische Handynummer und müssen keine überhöhten Roaminggebühren bezahlen. So war der Plan… Aber dazu später mehr.

Mit dem Taxi sind wir vom Flughafen zum Best Western Mardi Grass Inn gefahren. Wie sich am Ende der Reise rausstellte, hat uns der Taxifahrer gleich eine kostenpflichtige Stadtrundfahrt gegeben… Da wir aber noch nie in Las Vegas waren, wussten wir natürlich auch nicht, wie weit es vom Flughafen zum Hotel ist, und wieviel es ca. kosten darf. Wir haben auf jeden Fall gleich Lehrgeld und für die Fahrt 40$ bezahlt. Angekommen beim Hotel sind wir um 16 Uhr. Das Einchecken dauerte jedoch sehr lange, da eine größere deutsche Reisegruppe kurz vor uns dran war. Als wir dann endlich an der Reihe waren, ging‘s richtig zügig und innerhalb weniger Minuten waren wir bereits in unserem Zimmer. Wobei der Ausdruck Zimmer dem nicht ganz gerecht wird. Es war ja schon fast eine Wohnung… In USA ist halt alles etwas grösser. 
Nach kurzem Frischmachen sind wir losgezogen und sind zu Fuß vom Best Western Mardi Grass Inn zum Strip gegangen. Über Hinterhöfe sind wir letztendlich am Ziel angekommen… Eigentlich wäre der Weg so einfach gewesen, aber wenn man halt noch nie da war…

Auf jeden Fall waren wir ganz erschlagen von der Farben- und Lichtervielfalt die Las Vegas zu bieten hat. Einfach atemberaubend. Wir haben dann noch die Wasserspiele vorm Bellagio und den Vulkanausbruch beim Mirage angeschaut. Klasse! Zu späterer Stunde sind wir noch zum Pizza Essen gegangen.  
Am nächsten Tag sind wir wieder mit dem Taxi vom Hotel zu Road Bear RV gefahren, da ich von Deutschland aus mit der sehr netten Mitarbeiterin telefoniert und eine frühe Übernahme vereinbart hatte. Wir sollten so gegen 8 Uhr da sein, dann funktioniert die frühe Übernahme. Normalerweise kann man das Fahrzeug erst gegen 12 Uhr übernehmen.

Jetzt konnten wir uns natürlich richtig Zeit lassen für die deutschsprachige Einweisung und Begutachtung der Mängel. Wobei es keine richtigen Mängel an dem Fahrzeug gab. Ein paar klitzekleine Kratzer, das wars aber auch schon. Unser 23er hatte aber auch erst 4992 Meilen auf dem Buckel.

Nach einem Foto vor unserem neuem Zuhause für die nächsten 3 Wochen sind wir auf den Boulder Highway gefahren. Gleich in der Nähe der Road Bear Station ist auch ein Walmart Supercenter. Unser erstes Ziel quasi…  
Eingekauft haben wir wie die Weltmeister. Und nach ca. 2,5 Stunden Shoppingmarathon im Walmart konnten wir um kurz vor 14 Uhr endlich in Richtung Hoover Dam / Lake Mead aufbrechen. Allerdings bekamen wir beim Bezahlen schon einen Schreck: Die Kreditkarte funktionierte nicht… Bei Road Bear hat diese am Morgen ganz normal funktioniert. Da bei der Kasse auch das Maestro-Logo angebracht war, hab ich dem Kassierer meine EC-Karte gegeben. Hat funktioniert. Glück gehabt!

298 $ kostete unser Ersteinkauf.

 
Als groben Überblick was euch noch alles erwartet, hier mal unsere Tour: 
Wir haben uns dazu entschieden, entgegen aller Reiseführer die Tour gegen den Uhrzeigersinn zu fahren und denken, dass es die absolut richtige Entscheidung war. Auf den breiten Straßen bis einschließlich Page kann man sich so richtig „einfahren“. In der Moab-Gegend werden die Straßen teilweise schon gefährlich eng. Ein weiterer Grund ist unsere Reisezeit. Da wir Ende Mai / Anfang Juni unterwegs waren, kann es im Bryce Canyon z.B. nachts noch empfindlich kalt werden. Diese Übernachtung wollten wir solange es geht nach hinten hinausschieben, um evtl. schon wärmere Temperaturen im Bryce zu haben.

Wir sind von Las Vegas zum Hoover Dam und dann weiter über die #93 nach Kingman gefahren, wo wir unseren ersten Campingplatz bezogen haben. Full-Hookup damit wir alles testen konnten.

Witzig war, dass wir uns vorher unterhalten haben, wann wir wohl den ersten Holländer in Amerika sehen… Was soll ich sagen? Unser erster Nachbar war was? Richtig! Holländer…

Gefahren sind wir an unserem ersten Wohnmobiltag 110 Meilen. Inkl. vieler Pausen sind wir um 18:45 Uhr in Kingman auf dem KOA Campground angekommen.

 
Am nächsten Morgen sind wir um 07:30 Uhr losgefahren. Wir sind über die Historic Route 66 nach Seligman und von dort aus weiter zum Grand Canyon NP South Rim gefahren. Die teilweise sehr kitschigen Aufmachungen auf der alten Staatsstrasse bei Seligman haben uns richtig gut gefallen.

 
Nach ein bisschen Rumstöbern in den Souvenirgeschäften sind wir zum Grand Canyon weitergefahren. Auch das erste Tanken war angesagt: 27 Gallonen zum Preis von 4,599 $ / Gallone. Allerdings wunderten wir uns warum der Tank nicht ganz voll war. Er war nur etwas mehr als die Hälfte gefüllt… Wie sich beim nächsten Tanken herausstellte, kann man beim Pre-Pay mit Kreditkarte nur bis zu einem bestimmten Betrag tanken. Ist aber von Tankstelle zu Tankstelle verschieden. So konnten wir einmal bis 100$, ein anderes Mal nur bis 75$ tanken. Wir haben halt dann immer gleich zweimal getankt.

Am Nationalparkeingang haben wir uns erstmal den Annual-Pass für alle Nationalparks für 80$ gekauft. Dann sind wir als erstes zum Visitor Center gefahren und haben uns ein bisschen informiert bevor wir schließlich den ersten Blick auf den Canyon von Mather Point aus genossen haben.

 
Gecampt haben wir auf dem vor- und ausgebuchten Mather Campground direkt beim Grand Canyon Village. Campsite hatten wir für die nächsten 2 Tage die #34 im Aspen-Loop. Gefahren sind wir an diesem sonnigen Tag mit vereinzelten Schleierwolken 188 Meilen.

Um 16:30 Uhr haben wir dann schließlich sehr früh zu Abend gegessen, da wir uns den Sonnenuntergang nicht entgehen lassen wollten. Schinkennudeln waren schnell gemacht…

Mit dem kostenlosen Shuttle-Bus sind wir in Richtung Hermits Rest bis Hopi-Point gefahren wo wir zusammen mit einigen anderen den Sonnenuntergang genossen haben.

 
Die Nacht war ziemlich kühl und so haben wir 2 Decken gut vertragen können. Am nächsten Tag hatten wir morgens beim Aufstehen eine Außentemperatur von 4°C und im RV eine Temperatur von 10°C.

Um 7 Uhr waren wir bereits wieder unterwegs mit dem Shuttle-Bus bis zur Haltestelle Hermits Rest Route Transfer. Von dort aus sind wir knapp 4 km dem Rim entlang bis zum Mohave-Point gewandert. Nachdem wir viele tolle Eindrücke gewonnen haben und die Zeit wie im Flug verging, sind wir schließlich mit dem Shuttle-Bus weitergefahren bis zum Endpunkt Hermits Rest.

Nach einem Kaffee haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht, denn für Nachmittag hatten wir noch ein richtiges Highlight vor: Einen Helicopterflug über dem Grand Canyon. Entschieden haben wir uns für die Grand Kingdom Tour von Grand Canyon Helicopters. Die Tour dauerte 1 Stunde und es ist wirklich unbeschreiblich wie toll der Flug über dem Canyon war!

 
Abends haben wir dann noch gegrillt und unser erstes Campfire gemacht! Richtig klasse!

Am 23.05.2011 sind wir über den 23 Meilen langen Desert View Drive direkt am Canyonrand entlanggefahren und haben einige Fotostopps eingelegt. Von dieser Seite hat man oftmals einen klasse Blick auf den Colorado, wie z.B. vom Lipan-Point.

 
Auf dem Weg vom Grand Canyon nach Page haben wir kurz am Little Colorado River Navajo Tribal Park angehalten. Eintritt kostet 2 Dollar und die sind auf jeden Fall gut angelegt. Tolle Aussichten!

Weiter sind wir über den Antelope Pass (6533 ft) gefahren, vom dem man eine wunderbare Aussicht auf das Colorado-Plateau hat.

In Page angekommen, sind wir als erstes zu den Toadstool Hoodoos in der Nähe der Paria Contact Station auf der #89 gefahren. Der Trailhead liegt gut ausgeschildert direkt an der Strasse. Die kurze Wanderung zu den Hoodoos hat uns schon sehr begeistert. So farbenfroh wie sich die Natur hier präsentiert ist absolut einmalig.

 
Gegen 16:45 Uhr sind wir zum Wahweap Campground gefahren. Der Campground liegt wunderschön direkt am Lake Powell. Damit man in die Glen Canyon National Recreation Area überhaupt reindarf muss man entweder Eintritt bezahlen oder, so wie wir, den Nationalparkpass vorweisen können.

Nach Ankunft am Campground um 17:15 Uhr hatte das Büro kurz vorher um 17 Uhr geschlossen. Wir hatten jedoch unsere Campsite im voraus reserviert und 1 von 3 Nächten auch bereits bezahlt, so dass unser Name am Eingang zur Registrierung mit der dazugehörigen Campsite angeschlagen war. Die Campsite C2 war schnell gefunden und auch das Rückwärtseinparken klappte problemlos. Nach Strom- und Wasseranschluss haben wir noch einen Spaziergang am Lake Powell gemacht. Die Registrierung für die folgenden 2 Tage holten wir am nächsten Morgen nach.

Gefahren sind wir an diesem Tag 190 Meilen.

Tags darauf haben wir uns vorgenommen den Horseshoebend Overlook und den Upper Antelope Canyon zu besuchen. Gegen 9:30 Uhr waren wir beim Horseshoebend. Das Hufeisen ist wirklich riesig und man braucht schon ein extremes Weitwinkel damit man diese wunderschöne Schleife des Colorado-River überhaupt abgebildet bekommt. Ein bisschen Einsatz muss schon sein…

 
Dafür bekommt man dann auch die ganze Schleife aufs Bild.

 
Für den Upper Antelope Canyon haben wir die Photographers Tour gebucht. Das hat den Vorteil, dass man anstatt nur einer insgesamt 2 Stunden im Canyon bleiben darf. Allerdings ist es nicht mehr feierlich wie viele Leute die Navajos in diesen Canyon treiben.

Ein paar nette Fotos sind zwar auch entstanden, doch hätten wir dabei beinahe unsere Kameras geschrottet. Weil an der Oberfläche ein starker Wind ging, wurde sehr viel Sand in den Canyon geweht. Der Sand hat sich bis in die kleinsten Ritzen der Kameras und nicht nur dort hingeschlichen…

Deshalb mein Tipp: Auf jeden Fall eine Plastiktüte mitnehmen, dann kann man die Kamera wenn wirklich schnell mal verstauen!

 
Im Anschluss an den Upper Antelope Canyon haben wir uns beim Pizza-Hut in Page eine Pizza gegönnt und nachdem wir unsere Kameras wieder gereinigt haben sind wir zur Paria Outpost zu Steve gefahren, um die Einzelheiten wegen der Coyote Buttes South und White Pocket Tour am nächsten Tag durchzusprechen. Steve ist ein bulliger Typ, der gerade auf seinem Aussenposten auf dem Dach saß und vor sich hin zimmerte.

Wir haben ausgemacht, dass die Tour um 9 Uhr Utah Zeit startet. Er meinte, wir sollten am nächsten Tag auf jeden Fall probieren, Permits für die Wave in den Coyote Buttes North zu bekommen.

Abends haben wir dann wieder einmal leckere Stecks gegrillt und unser zweites Campfire gemacht.

Am nächsten Tag sind wir um 8:45 Uhr Utah Zeit bei der Paria Contact Station wegen der Permit-Verlosung gewesen. Leider hatten wir kein Glück und so sind wir die paar Meter bis zur Paria Outpost gefahren, damit wir mit Steve und Kirt die Wunderwelt in den Coyote Buttes South anschauen konnten.

 
Als wir ankamen, waren schon 6 weitere Abenteurer da. Wie sich später herausstellte waren alles Deutsche und Österreicher, was für uns die Kommunikation doch etwas leichter machte. Die 8 Leute wurden aufgeteilt auf 2 Jeeps. Steve nahm eine Gruppe, Kirt war unser Guide. Sybille und Jürgen machten die Tour mit uns. Wir waren uns gleich sympathisch. Jürgen ist ein genauso enthusiastischer Fotograf wie ich und so machten wir heute eine richtige Photographers-Tour…

 
Die Tour war wirklich ein absolutes Highlight der ganzen Reise und so sind unzählige, teils auch richtig gute Fotos entstanden. Wir waren uns auch alle einig, dass wir diese Strecke nicht selber fahren hätten wollen. Wir hätten die ganzen Sehenswürdigkeiten ohne Steve und Kirt wahrscheinlich auch gar nicht gefunden. Sie haben sich immer zurückgehalten, sind echt klasse drauf!

 
Um 15:15 Uhr haben wir bei den Autos eine kurze Pause gemacht, um dann für die abschließende Fotosession bei den White Pocket gut gestärkt zu sein. Die White Pocket ist ein ebenso wie CBS faszinierendes Gebiet, was zudem auch noch permitfrei ist. Allerdings ist die Anfahrt nicht sehr lustig. Annette hat vorsichtshalber vor dem Zurückfahren Reisetabletten eingeworfen…

 
Der Tag war unheimlich eindrucksvoll, aber auch sehr anstrengend. Es war brütend heiß und so sind wir völlig fertig nach dieser 11 Stunden Tour um 20 Uhr wieder bei Paria Outpost angekommen.

Allerdings hatten wir noch ein Problem… Wir mussten die Tour noch bezahlen und Steve akzeptiert nur Barzahlung oder Traveller Cheques. Wir hatten uns jedoch auf Kreditkartenzahlung eingestellt, da man in den USA eigentlich überall mit Karte zahlen kann, selbst bei den kleinsten Indianerständen. Da die Tour mit 175$ pro Person nicht gerade günstig war, ist uns leider das Bargeld ausgegangen und TC hatten wir keine dabei…

Gott sei Dank waren Sybille und Jürgen so nett und haben uns mit den uns noch fehlenden 30$ ausgeholfen, die wir ihnen in Euro wiedergegeben haben.

Nach dem stressigen Tag hatten wir uns einen „erholsameren“ Tag verdient. Also, auf ins Monument Valley. Wir fanden es dort allerdings zunächst alles andere als erholsam, da ein richtig krasser Sandsturm durch das Navajo-Tal hinwegfegte und man sich fast nicht draußen aufhalten konnte. Nichtsdestotrotz sind wir dort geblieben und haben unser RV auf dem Primitive Campground mit Blick auf die Monolithen in Stellung gebracht. Den Sand hatte es mittlerweile schon durch alle Fensterdichtungen gedrückt. Das ganze Wohnmobil war wie mit einem roten Überzug versehen.

Wir haben uns dann dazu entschieden, die Rundwanderung um den West Mitten Butte (Wildcat Trail) zu machen. Erstaunlicherweise ist im Tal unten fast kein Wind gegangen, und so war es eine wirklich schöne 2-stündige Wanderung um diesen riesigen Monolithen (im Bild rechts der linke Butte).

 
Am 27.05.2011 haben wir uns die Strecke vom Monument Valley über Mexican Hat und den Goosenecks State Park zum Natural Bridges National Monument vorgenommen. Allerdings haben wir uns den Moki Dugway (SR 261) nicht fahren trauen, da überall Schilder gestanden sind, dass es nicht empfohlen ist, die Straße mit RV zu befahren.

 
So ging unsere Fahrt zuerst vom Monument Valley mit einigen Fotostopps nach Mexican Hat und dann zum Goosenecks State Park. Von dort aus sind wir nach Bluff und dann den Hwy. 95 zum Natural Bridges NM gefahren.

 
In Bluff haben wir einen kurzen Halt in einer Westernstadt gemacht. Ganz nett anzuschauen.

 
Dann sind wir schließlich weitergefahren zum Natural Bridges NM. Unser erster Weg war natürlich ins Visitor Center um nach einer freien Campsite zu fragen. Leider war der Campingplatz bereits voll belegt, so dass wir uns einen anderen Platz suchen mussten. Aber erstmal gingen wir wandern…

Und zwar wollten wir zur Sipapu Bridge hinunterwandern. Die Sipapu Bridge ist die größte der 3 bekannten Brücken im Park. Es ist eine richtig schöne Wanderung, die aber etwas Kondition erfordert, auch wenn der Trail nur 1,9 km lang ist.

 
Nach dieser Wanderung sind wir noch zu den Aussichtspunkten der anderen beiden Brücken gefahren und haben uns diese von oben angeschaut.

Danach haben wir uns aufgemacht ein Quartier für die Nacht zu finden. Im Visitor Center sagte man uns, dass es einen Ausweichplatz gibt. Den haben wir uns angeschaut, allerdings hatte dieser den Charme des Platzes vom Monument Valley und so haben wir beschlossen weiterzufahren und wo sich die Gelegenheit bietet sein Zelt, äh RV aufzuschlagen.

Zuerst haben wir noch in Blanding getankt… 180,70$ für 42,5 Gallonen. Dann sind wir auf der #191 in Richtung Moab gefahren, bis uns im Manti-La Sal National Forest ein Campgroundschild aufgefallen ist. Kurzerhand Blinker links und rübergezogen… Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Es war ein überdurchschnittlich schöner Campground in toller Lage, der Devils Canyon CG. Bei dem Campground handelt es sich um einen Self-Registration CG. Einfach das Envelope ausfüllen, Geld einstecken, eigenen Abschnitt abreissen und an den Stellplatz hängen und dann den Umschlag einwerfen – Fertig! Und das für gerade mal 10$!

Annette war allerdings doch etwas besorgt, da an der Self-Registration überall Warnhinweise vor Bären angepinnt waren...

 
Ohne Bärenattacke haben wir die Nacht gut überstanden, und so sind wir um 8 Uhr aufgebrochen in Richtung Canyonlands Nationalpark, Needles Overlook. Wahnsinn, welch geniale Sicht man auf diese großartige Landschaft von diesem Aussichtspunkt hat!

 
Weiter ging die Fahrt über den Wilson Arch nach Moab, wo wir erstmal die Touristeninformation aufsuchten. Zu unserer Verwunderung (war etwa unser Slang schuld…) wurden wir sofort als Deutsche enttarnt, und der Mitarbeiter übergab uns an seine deutsche Kollegin.

Nach einem kurzem Spaziergang durch Moab inkl. Einkauf und der Suche nach einem Liquor Store sind wir zum Slickrock RV Park zum Dumpen und Wassernachfüllen gefahren. Für Nichtgäste kostet das 5$. Nach einer knappen viertel Stunde war alles wieder erledigt und wir konnten zum Dead Horse Point State Park aufbrechen, wo wir auch unseren nächsten Campground vorgebucht hatten. Eigentlich hätten wir noch geplant gehabt, zu den Fisher Towers zu fahren, was wir dann aber nicht mehr geschafft haben.

Unsere Campsite #17 war wirklich toll, wobei dieser Campingplatz allgemein sowieso einer der schönsten unserer ganzen Reise war. Die Stellplätze haben Stromanschluss und eine Überdachung für den Esstisch sowie einen Grill. Ausserdem hat man Licht in der Picknickplatz-Überdachung.

 
Den Sonnenuntergang wollten wir uns natürlich am Dead Horse Point anschauen. Hier hat man einen wunderschönen Blick auf einen Mäander des Colorado. Die einfache, am Rim entlangführende, Wanderung ist vom Campground aus ungefähr 2,5 Meilen (one way) lang.

Gefahren sind wir an diesem Tag 153 Meilen.

 
Für den folgenden Tag hatten wir noch keinen Campingplatz gebucht. Da wir uns aber auf jeden Fall am nächsten Tag den Canyonlands Nationalpark, Island in the Sky District anschauen wollten, haben wir beschlossen, es am nächsten Morgen mit der einen first come – first serve Site im Dead Horse Point SP zu probieren, sobald das Visitor Center aufmacht. Und wir hatten Glück. Um kurz nach 8 Uhr waren wir beim Visitor Center und wir bekamen für den Tag die einzige FCFS-Site #13. Die Site liegt auch sehr schön, uns hat dieser Platz fast noch besser gefallen, als die #17. Ausstattung ist genau die gleiche.

 
Jetzt konnten wir jedenfalls beruhigt in den Canyonlands Nationalpark fahren. Zuerst haben wir uns im Visitor-Center ein bisschen umgesehen. Dann sind wir weitergefahren und haben an diversen Aussichtspunkten angehalten. The Neck, Green River Overlook (Foto). Nur um mal 2 zu nennen.

 
Danach haben wir den Hike zum Upheavel Dome, einem Meteoritenkrater, first und second Overlook gemacht. Weitergefahren sind wir über den Buck Canyon Overlook zum Grand View Point, wo wir auch wieder etwas am Rim entlanggewandert sind.

 
Abschließen wollten wir den Tag mit dem kurzen Hike zum Mesa Arch. Dieser ist nachmittags auch definitiv einen Besuch wert. Uns hat`s ganz gut gefallen.

 
Für den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen, dass wir so früh wie möglich zum Arches Nationalpark fahren, denn bekanntlich fängt ja der frühe Vogel den Wurm…

Und so sind wir bereits um 5 Uhr aufgestanden, damit wir die ersten Sonnenstrahlen im Park erhaschen konnten. Um 6 Uhr sind wir vom Dead Horse Point State Park losgefahren. Mit einem kurzem Tankzwischenstopp (36,76 Gallonen > 158$) vor Moab dauerte die Fahrt zum Arches NP knappe 50 Minuten und so waren wir um kurz vor sieben Uhr bei den Courthouse Towers und den Three Gossips.

 
Als nächstes sind wir in Richtung Windows Section gefahren, wo wir einen ersten kurzen Trail zum Turret Arch, der toll angestrahlt wurde, unternommen haben. Danach sind wir hinter North und South Window zurück zum RV gewandert. Den Double Arch haben wir uns noch nicht angeschaut, da dieser morgens noch voll im Schatten liegt.

Im Laufe des Tages wurde das Wetter immer schlechter, man hat die Regenschauer in der Ferne richtig sehen können. Bis zu uns ist zum Glück der Regen nicht gekommen, dennoch waren es denkbar ungünstige Voraussetzungen für einen tollen Sonnenuntergang beim Delicate Arch. Aber da wir nur diese eine Chance hatten, zum Delicate Arch zu wandern, haben wir uns entschlossen, obwohl das Wetter nicht gerade gut war, den anstrengenden Hike zum bekanntesten Steinbogen des Südwestens zu machen. Vorher waren wir noch kurz beim Balanced Rock, der gut vom Parkplatz aus zu erreichen ist.

 
Doch wir hatten Glück und zum Sonnenuntergang hatten sich alle Schlechtwetterwolken verzogen und so konnten wir einen strahlenden Delicate Arch bewundern.

 
Total glücklich machten wir uns auf den Rückweg zum Devils Garden Campground. Hier hatten wir die Site 53 vorab gebucht. Eine traumhaft schöne Campsite! Wir machten noch ein Campfire und haben noch einen Snack gegessen, bevor wir wiedermal mit vielen tollen Eindrücken ins Bett gefallen sind.

 
In den letzten Tagen wollten wir immer mal wieder nach Hause telefonieren. Doch leider funktionierte die Cellion-Karte nicht so wie gewollt. Wenn wir Glück hatten, dann konnten wir beim dritten Versuch telefonieren. Es kam aber auch einige Male vor, dass einfach keine Verbindung aufgebaut werden konnte, obwohl wir vollen Handyempfang hatten.

Am 31. Mai sind wir morgens zuerst zum Landscape Arch im Arches Nationalpark gewandert. Später sind wir nach einem kleinen Umweg nach Moab, wo wir nochmal zum Slickrock RV Park zum Dumpen und Wassernachfüllen gefahren sind, zum Goblin Valley State Park, wo wir uns eine knappe Stunde aufgehalten und die seltsamen Steinformationen bewundert haben, weitergefahren.

 
Über die landschaftlich tolle Strecke, dem Scenic Byway #24, sind wir in Richtung Capitol Reef Nationalpark gefahren, wo wir uns vorgenommen hatten auf dem dortigen Fruita Campground zu übernachten. Der Platz ist ein FCFS-Platz, aber es waren noch einige Stellplätze frei.

 
Am nächsten Morgen wollten wir wenigstens noch den Scenic Drive im Capitol Reef Nationalpark abfahren, jedoch wurde an dieser Straße gearbeitet und so haben wir es lieber sein gelassen, da wir im Falle von Gegenverkehr nicht hätten ausweichen können.

Wir haben dann noch an einigen Aussichtspunkten angehalten und sind schließlich über eine der schönsten Straßen im ganzen Südwesten, den Scenic Byway #12, bis zu den Lower Calf Creek Falls gefahren. Unglaublich, welch tolle Aussicht man hier auf diese farbenfrohe Landschaft hat. Zahlreiche Fotostopps durften dabei natürlich nicht fehlen.

 
Bei den Lower Calf Creek Falls haben wir die insgesamt ca. 4-stündige und ca. 6 Meilen lange und anstrengende Wanderung gemacht. Landschaftlich ein absoluter Traum! Das Wohnmobil haben wir gegen eine Gebühr von 2$ beim dortigen Campground stehenlassen können. Der Campground der jedoch nur bis 25ft zulässig ist, ist gleichzeitig auch der Trailhead der Wanderung.

 
Danach sind wir die wunderschöne #12 weitergefahren und da es jetzt auch schon etwas später war, begannen die Farben wieder zu leuchten. Einfach klasse! 
Ziel unserer heutigen 118 Meilen langen Etappe war der Kodachrome Basin State Park Campground. Hier hatten wir die Site #14 gebucht. Es handelt sich dabei um eine toll gelegene Drive-Thru-Site. Überhaupt war der Kodachrome Campground von der Ausstattung her absolut spitze. Gute sanitäre Einrichtungen, alles sehr gepflegt.

 
Für den 02. Juni hatten wir uns den kurzen Hüpfer vom Kodachrome Basin State Park zum Bryce Canyon Nationalpark (25 Meilen) vorgenommen. Damit wir genügend Zeit hatten, diesen Park auch zu genießen, sind wir wieder recht früh aufgebrochen. Um 07:20 Uhr waren wir bereits beim Campground-Office und haben eingecheckt. Da aber Check-Out Zeit erst um 11 Uhr ist, konnten wir den Platz noch nicht belegen.

So haben wir das Wohnmobil vor Rubys Inn derweil stehenlassen und sind mit dem kostenlosen Shuttle in den Park gefahren. Unser erstes Ziel war der Bryce Point (8331 ft / 2539 m). Von hier aus hat man einen sagenhaften Blick auf das ganze Amphitheater. Wir entschlossen uns spontan am Rim entlang bis zum Sunset Point zu wandern. Herrliche Ausblicke krönten diesen ca. 2,7 Meilen langen Hike.

 
Angekommen am Sunset Point haben wir kurz verschnauft und ein Sandwich gegessen bevor es über den Navajo Loop Trail über die Wallstreet in den Canyon hinunterging. Unten war es richtig heiß, und so kamen wir doch mächtig ins Schwitzen. Zurückgegangen sind wir vom Canyonboden den Queens Garden Trail, der am Sunrise Point oben ankommt. Es war eine wirklich tolle Wanderung! Der Hike ist 2,9 Meilen lang.

 
Als wir oben wieder angekommen sind, waren wir erst mal geschafft… Wir sind mit dem Shuttle zum Campground zurückgefahren und haben unseren Stellplatz #108 bezogen. Dieses Mal hatten wir wieder einen Full-Hookup Stellplatz.

Abends sind wir mit dem Wohnmobil nochmal in den Park gefahren, um beim Sunset-Point den Sonnenuntergang noch auf uns wirken zu lassen. Außerdem haben wir noch einen Abstecher zum Fairyland Point gemacht, da dieser vom Shuttle nicht angefahren wird.

 
Der Tag steckte uns aber doch richtig in den Knochen, weshalb wir recht bald wieder zu Rubys Inn zurückgefahren sind. Es ist ein riesiger Motel, Campground und Shoppingkomplex. Damit wir nach diesem anstrengenden Tag nicht mehr selber kochen mussten, haben wir uns ein Essen im Steakhouse gegönnt. Leider hab ich vor lauter Schreck vergessen dieses Essen zu fotografieren… Es war ein absoluter Griff ins Klo…

Wie gut das wir die nächsten Tage wieder selber kochten.

Am nächsten Tag waren wir bei unserer Abfahrt ziemlich erstaunt. Wir wussten zwar, dass es in dieser Höhe nachts ziemlich kalt werden könnte, aber anscheinend wurden auch die Einheimischen ein bisschen vom Wetter überrascht. Sie haben den ganzen Tag und die ganze Nacht den Rasen gesprengt. Am Morgen sah das dann so aus:

 
Anschließend haben wir uns das Grand Canyon North Rim vorgenommen. Wir sind um 9:15 Uhr Utah-Zeit gestartet und sind um ca. 12 Uhr Arizona-Zeit nach einem kurzen Zwischenstopp in Kanab beim Eingang angekommen.

Als Erstes sind wir zum Point Imperial gefahren. Zum Glück sind am North Rim nicht so viele Besucher wie am South Rim, denn hier waren die Straßen teilweise schon sehr schmal. Die Spiegel schauten eigentlich immer auf die Gegenfahrbahn. Genauso weiter auf der Straße zum Cape Royal. Aber nichtsdestotrotz ist das North Rim auf jeden Fall eine Reise wert. Es ist viel bewaldeter als das South Rim, aber man hat auch eine schöne Sicht auf den Canyon.

 
Angekommen am zum Glück vorgebuchten North Rim Campground (FULL) haben wir unseren schönen Stellplatz bezogen und ich hab mir erstmal ein Bier gegönnt. Uns persönlich hat dieser Campingplatz ein bisschen besser gefallen wie der Mather Campground am South Rim. Der Platz liegt direkt am Canyonrand im Wald.

Später sind wir den Transcept Trail vom Campground zur Bright Angel Lodge gelaufen (2 Meilen one-way) und haben den Sonnenuntergang auf der Terrasse der Lodge genossen.

 
Nach dem Sonnenuntergang sind wir den Transcept Trail wieder zurückgewandert und haben noch ein Campfire gemacht.

 
Am 04.06.2011 sind wir zum Coral Pink Sand Dunes State Park weitergefahren. Riesige Sanddünen konnten wir dort bestaunen. Da es allerdings doch recht heiß und zum Fotografieren auch nicht gerade die beste Uhrzeit war, haben wir uns im State Park nur ca. 1 Stunde aufgehalten bevor wir zum East Entrance des Zion Nationalpark weitergefahren sind.

 
Wenn man sich dem Zion Nationalpark von Osten her nähert, dann stehen überall schon Hinweise für zu hohe Fahrzeuge bzw. Fahrzeuge mit Überlänge, dass diese nur im Konvoi und mittig durch den Zion-Mt. Carmel-Tunnel fahren dürfen, da ansonsten der Aufbau die Tunnelwand streifen könnte.

 
Mir wurde doch etwas mulmig, aber was soll`s. Landschaftlich war die Einfahrt in den Zion NP von Osten her auf jeden Fall ein Highlight. Tolle Ausblicke auf den Canyon.

Für die Tunneldurchfahrt (siehe oben) muss eine Gebühr in Höhe von 15$ zusätzlich zum Nationalparkeintritt bezahlt werden.

 
Den Nachmittag haben wir dann ruhig ausklingen lassen, da wir am nächsten Tag ja auch noch im Zion waren. Sind nur nochmal schnell zum Einkaufen gegangen und haben relaxt.

Später wurden dann noch saftige Steaks gegrillt und wieder mal ein Campfire gemacht.

Gecampt hatten wir im Watchman Campground direkt im Nationalpark. Wir hatten die Site B52R. Das R steht für River-Site. Uns hat der Platz wirklich super gefallen. Sehr idyllisch gelegen, mit Stromanschluss. Jedoch kein Wasser.

Am nächsten Tag mussten wir die Campsite wechseln, da ich für 2 Tage hintereinander nicht die gleiche River-Site mehr bekommen hatte. Also zogen wir um auf die B56R. Der Platz ist mindestens genauso gut. Zum Einparken sogar noch etwas besser. 
Am 05.06.2011 hatten wir verschlafen… Sind erst um 8 Uhr aufgestanden… Nach einem schnellen Kaffee sind wir mit den Shuttles in den Park gefahren und als Erstes bei der Zion Lodge ausgestiegen. Dort befindet sich der Trailhead für die Emerald Pools. Bei den unteren Emerald Pools war ziemlich wenig Wasser drin, so dass wir noch zu den Middle und Upper Pools weitergewandert sind.  
Den Rückweg machten wir über den Kayenta Trail zur Haltestelle „The Grotto“. Von dort aus sind wir zu Weeping Rock gefahren und haben den kurzen Trail zu den Wasserkaskaden gemacht.

Schließlich sind wir mit dem Shuttle weitergefahren und an den Haltestellen Big Bend und Temple of Sinawava ausgestiegen und haben uns umgeschaut. Ab der Haltestelle Temple of Sinawava führt der schöne Riverside Walk (2,2 Meilen retour) am Virgin-River entlang. Diesen Hike haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen…

 
Ausklingen lassen haben wir den Tag im Zion mit einem erneuten Stopp bei der Zion Lodge, wo wir uns mit Getränken und einem Eis erfrischt haben.

Für den darauffolgenden Tag stand leider schon unser letztes Ziel vor Las Vegas auf dem Programm. Das Valley of Fire in Nevada. Der Valley of Fire State Park hat uns total gut gefallen. Eine unglaubliche Farbenvielfalt ist hier speziell in der Gegend um Rainbow Vista anzutreffen.

Wir sind um 6:05 Uhr Utah Zeit am Watchman Campground gestartet und nach 2 ¾ Stunden um 7:50 Uhr Nevada Zeit angekommen. Unser erstes Ziel im Valley of Fire war der Atlatl Rock Campground. Der Campingplatz liegt superschön und so haben wir uns gleich einen Platz mit Strom- und Wasseranschluss gesichert. Der Platz ist mit 30$ zwar nicht gerade billig, aber bei der Hitze ist eine Klimaanlage manchmal nicht schlecht. Die Sites werden nach dem FCFS-Prinzip vergeben und die Gebühr muss zusammen mit dem State Park-Eintritt in das Fee-Envelope gesteckt und der Umschlag in die Registerbox geworfen werden.

 
Nach erfolgreicher Besetzung der Site konnte der Park jetzt richtig besichtigt werden. Anfangen wollten wir beim West Entrance und uns die Beehives anschauen. Die Rocks schauen wirklich wie überdimensionale Bienenstöcke aus… 
Dann sind wir zum Visitor Center gefahren und haben uns erstmal eine kleine Übersichtskarte vom Park geholt. Weiter ging‘s zum landschaftlich farbenfrohen Rainbow Vista. Unbeschreiblich schön!

 
Nach unzähligen Stopps auf dieser Straße, dank des wenigen Verkehrs teilweise mitten auf der Straße, sind wir weitergefahren bis zum Trailhead „White Domes“. Von hier aus machten wir uns auf die Suche nach der Fire Wave, die im Grundmann Reiseführer beschrieben ist. Es gibt keinen Trail zur Wave und so streiften wir einfach so durch das Gebiet. Auch andere Deutsche waren hier auf die Suche gegangen. Nach 1,5 Stunden wollte ich die Suche abbrechen, bis mir die anderen Deutschen sagten, sie hätten die Wave gefunden und haben mir netterweise auch erklärt wie man genau dort hin kommt. Wenn man den Reiseführer aufmerksam liest hätte man auch selber draufkommen können. Denn Ausgangspunkt für die Wanderung zur Fire Wave ist nicht der Parkplatz vor den White Domes sondern die letzte Parkbucht… Naja, im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir sind dann mittags schon mal vorbeigegangen und haben beschlossen, die Wave zum Sonnenuntergang nochmal zu besuchen.

 
Nach der ersten erfolgreichen Fire Wave Besichtigung sind wir nochmal kurz nach Overton zum Einkaufen gefahren. Firewood für das abschließende Campfire und ein paar Kleinigkeiten wollten noch besorgt werden.

Bei der Einfahrt über den East Entrance sind wir beim Elephant Rock stehengeblieben und haben den kurzen Trail zu dem Felsen gemacht. Warum der Felsen den Namen trägt, muss wohl nicht weiter erklärt werden…

 
Dann sind wir in die Rainbow Vista bis White Domes gefahren und haben dort den Trail gemacht. Im Anschluss haben wir die Fire Wave nochmals besucht. Siehe Foto oben.

Bevor wir zum Stellplatz zurückfahren wollten, sind wir noch an die Dumping-Station gefahren. Und dann der Schock: Das Blackwater Ventil war gebrochen. Ich muss irgendwo mit dem Ventil hängengeblieben sein… So eine Sch…

 
Da es bereits 19 Uhr war, hätten wir bei Road Bear auch niemand mehr erreicht. Deshalb haben wir beschlossen, so an unseren Stellplatz zurückzufahren und hofften, fortan keine Gülle zu fahren…

Obwohl uns zwar der Appetit vergangen war, haben wir uns unser letztes Campfire nicht nehmen lassen. Immerhin, über Nacht ging toilettentechnisch schon mal alles gut. Das Ventil hat gehalten und so sind wir am Morgen aufgebrochen in Richtung Road Bear Las Vegas. Annette hat in der Zwischenzeit bereits dort angerufen und geschildert was passiert ist. Die sehr nette Mitarbeiterin sagte, wir sollen einfach vorbeikommen. Sie machen das schon. Gesagt, getan.

Um ca. 10 Uhr sind wir bei Road Bear in den Hof gefahren. Sie haben sich das Ganze angeschaut und haben wirklich gut und verständnisvoll reagiert. Uns war`s richtig peinlich…

Nach kurzer Wartezeit haben sie gesagt, dass es ca. 1,5 Stunden dauern wird. Da wir noch nichts gefrühstückt hatten, empfahl uns Sylvia von Road Bear das iHop Restaurant in der Nähe. Das Frühstück war wirklich einwandfrei.

Den Schaden in Höhe von 133$ inkl. Arbeitslohn bezahlten wir mit Kreditkarte. Das Geld haben wir allerdings von unserer Versicherung wiederbekommen.

 
Vom Schreck erholt wollte ich gleich noch Richtung „Strip“ zum Hard Rock Cafe fahren. Das Hard Rock Cafe ist eine Parallelstraße vom Strip entfernt und liegt direkt neben dem Hard Rock Hotel und Hofbräuhaus Las Vegas. Annette hat mal wieder ihren ganzen Charme spielen lassen und den Security Mann überzeugt, dass wir auf dem LKW und Busparkplatz parken dürfen…

Nachdem wir uns beide ein T-Shirt und ich noch ein Käppi gekauft haben sind wir zum Sams Town RV Park am Boulder Highway gleich in der Nähe der Road Bear Station gefahren. Dort haben wir eine Full-Hookup-Site für 18$ bekommen. Nicht schlecht. Dann war erst mal Putzen und Packen angesagt, bevor es abends mit dem Taxi wieder zum Strip ging. Wir sind zum Hotel New York New York gefahren, welches abends, wie so vieles in Las Vegas, absolut toll beleuchtet ist.

 
Am 08.06.2011 waren wir bereits um 8:30 Uhr wieder bei Road Bear um unser RV zurückzugeben. Die Übergabe wurde genau gemacht, aber es hat alles gepasst.

Danach unterhielten wir uns noch ganz nett mit Sylvia und Caroline von Road Bear bevor uns das Shuttle zum vorgebuchten Hotel „Treasure Island“ brachte, wo wir unser Zimmer mit der Nummer 35093 mit „Deluxe Strip View“ beziehen konnten.

 
Wahnsinn welche Aussicht man von hier auf den Strip hat! Wie muss das erst abends aussehen???

 
Dann musste natürlich der Strip nochmal genau erkundet werden. Wir sind den Las Vegas Boulevard rauf- und runtergelaufen und haben uns diverse Hotels angeschaut. Und da kommt ganz schön was an Kilometer zusammen.

 
Highlight an diesem Abend war mit Abstand die Fahrt auf den Eiffelturm und der Blick auf die Millionen Lichter der Stadt sowie die Wasserspiele des Bellagio.

 
Zum Schluss gibt’s einen Blick vom Hotelzimmer auf den Strip bei Nacht.

 
Und weils so schön war, nochmal eins vom Hotelzimmer aus aufgenommen. 
Der Rückflug am 09.06.20011 verlief sehr ruhig. Nach dem Start um 16.45 Uhr hatte man einen tollen Blick auf Las Vegas und den Strip. Auch konnten wir den Lake Mead inkl. Hoover Dam, den Grand Canyon nochmals und den Bryce Canyon von oben bewundern. Nach ca. 6 Stunden Flugzeit kam auf einmal eine Durchsage vom Flugkapitän, dass jemand auf der Toilette geraucht hat und er das unverantwortlich findet. Wenn uns jemand auffällt, sollen wir denjenigen auf jeden Fall melden. Man hat dann auch gemerkt, dass die Stewardessen richtig auf der Suche waren und wir meinen, dass sie ihn/sie auch gefunden haben. Genau wissen wir es nicht.

 
Herrliche Ausblicke über Las Vegas... 
Fazit der Reise:
Wir haben eine traumhaft schöne Reise mit phantastischen, atemberaubenden Landschaften erlebt. Sind 2265 mi bzw. 3645 km durch diese wunderbare Gegend gefahren, haben viele nette und vor allem sehr hilfsbereite Menschen getroffen. Wir werden auf jeden Fall mal wiederkommen…